Weihnachten feiern – Befana, Père Noël, Lucia und Co

Weihnachten feiern

Weihnachten ist wohl die schönste Zeit im Jahr. Weihnachten feiern. Aber wird dieses Fest überall so gefeiert wie wir es gewohnt sind? Wir feiern die Geburt von Jesus Christus, der zu Weihnachten auf unsere Erde kam. Zu uns kommt das Christkind und wir feiern 24. Dezember, dem heiligen Abend unser Weihnachtsfest. Aber ist das überall auf der Welt so?

Viele Länder haben verschiedenste Kulturen, Bräuche und Traditionen. Auch spielen diverse Klimazonen eine entscheidende Rolle. Für uns bedeutet die Weihnachtszeit winterliche Stimmung – draußen ist es bitterkalt, es schneit und drinnen ist es wohlig warm und gemütlich. Kerzen erhellen unser Wohnzimmer, der Duft von Keksen strömt durchs Haus. Warm eingepackt stapfen wir durch den Schnee im Winterwald und freuen uns auf eine heiße Schokolade oder einen Glühwein. Weihnachtsmärkte verführen uns mit betörenden Gerüchen von Weihrauch, Zimt und Nelken. Weihnachtslieder begleiten uns beim Einkaufen. Am 24. Dezember ist es dann endlich soweit. Das Christkind kommt.

Weihnachten feiern

Weihnachten feiern in anderen Ländern

Weihnachten feiern. Sogar in Europa bei unseren Nachbarn wird Weihnachten oft sehr verschieden gefeiert. Einige Bräuche sind völlig anders als bei uns. In einigen Ländern scheint im Dezember die Sonne, kein Schnee weit und breit,  es ist warm und Weihnachten wird vielerorts am Strand gefeiert.

Weihnachten very british

Da geht es richtig bunt zu. Die Wohnzimmer sind voller bunter Luftschlangen und Lampions, fast so wie bei uns im Fasching oder einer Geburtstagsparty. Am Heiligen Abend sind natürlich auch hier die Tische ganz toll geschmückt, allerdings mit Hütchen und kleinen Trompeten. Plumpudding – ein Kuchen aus Rosinen und Nüssen wird serviert – aber in einer ist eine Münze versteckt. Der sie findet darf sich etwas wünschen. Nach dem Essen werden Socken aufgehängt. Father Christmas kommt nämlich erst in der Nacht heimlich in die Wohnzimmer und füllt diese mit Geschenken.

Frankreich – hier kommt Père Noël

Wie könnte es auch anders sein im Land der Feinschmecker. Hier gibt es sogar zweimal ein Festmahl, am 24. Dezember mit Truthahn, Schnecken, Austern und köstlichen Desserts. Anschließend geht die ganze Familie in die Mitternachtsmesse. In dieser Zeit schleicht Père Noël – der Weihnachtsmann – in die Häuser und versteckt in den Schuhen der Kinder kleine Geschenke. Am nächsten Tag kommt er noch einmal mit einem riesigen Korb am Rücken für die richtige Bescherung. Und ein zweites Mal serviert  man in Frankreich noch einmal ein sensationelles Festmahl.

Das schwedische Julfest – das Fest der Heiligen Lucia

Dieses Fest dauert wirklich sehr lange, also vom ersten Advent bis zum 13. Januar. In dieser Jahreszeit ist es draußen fast den ganzen Tag sehr dunkel. Der 13. Dezember ist der Tag der Heiligen Lucia. Sie trägt ein weißes langes Kleid und hat einen Kranz auf dem Kopf auf dem Kerzen befestigt sind. Ihre Aufgabe ist es Licht ins Dunkel zu bringen. Diese Aufgabe übernimmt meist die älteste Tochter des Hauses. Als Heilige Lucia verkleidet weckt sie an diesem Tag die ganze Familie mit kleinen Naschereien.

Die Bescherung ist am 24. Dezember, dem Heiligen Abend. Nach dem Essen – meist eine Schweinfußsülze, Fisch und Reisbrei – geht es zur Bescherung. Hier bringt „Jultomten“, der schwedische Weihnachtsmann die Geschenke. Und am 13. Januar feiern die Erwachsenen das Ende der Weihnachtszeit mit „Julbier“, dem Weihnachtsbier.

In Spanien bringen die Heiligen drei Könige die Geschenke

Am 24. Dezember, dem Heiligen Abend  kommt in Spanien die ganze Familie zusammen. Das Haus ist weihnachtlich geschmückt, allerdings meist ohne dem Christbaum, dafür aber steht eine Krippe in jedem Wohnzimmer.  Es wird gegessen und getrunken. Anschließend geht es zur Mitternachtsmesse. Aber Geschenke gibt es an diesem Abend keine.

Zwei Tage vorher, am 22. Dezember  findet die Weihnachtslotterie statt – ein besonderes Ereignis für viele Spanier. Ab jetzt beginnt die Weihnachtszeit.

Am 28. Dezember feiert man den „Día de los Santos Inocentes“, den Tag der Heiligen Unschuldigen. Dieses Datum erinnert hier an den „Unschuldigen Kindertag“, aber hat nicht unbedingt etwas damit zu tun. Vielmehr gleicht er unserem ersten April. Hier versucht man sich gegenseitig zu foppen und Blödsinn zu machen.

Geschenke gibt es erst am 6. Januar, dem Tag der Heiligen Drei Könige als diese in Bethlehem ankamen und das Jesuskind beschenkten. Am 5. Januar gibt es im ganzen Land Umzüge und Kinder legen Brot und Wasser für sie  vor die Tür. Am nächsten Tag bedanken sich die Heiligen Drei Könige mit Geschenken für die Kinder.

Befana, die Dreikönigshexe in Italien bringt die Geschenke

Ähnlich wie in Spanien kommt zwar die ganze Familie zusammen und auch nach dem Festmahl geht es zur Mitternachtsmesse. Unter dem Christbaum befindet sich nur eine Krippe.

Und am 6. Januar taucht hier aber die Dreikönigshexe Befana auf und beschenkt die Kinder. Laut Überlieferung ist Befana in der Weihnachtsnacht viel zu spät losgegangen und konnte somit den Stern nicht mehr finden, der sie zur Krippe führen sollte. Anscheinend irrt sie immer noch umher und sucht die Krippe. Aber sie gibt nicht auf und so bringt sie in jedes Haus Geschenke mit der Hoffnung doch noch das Christkind zu treffen.

Polen alle warten auf den ersten Stern am Himmel

Mit dem ersten Advent beginnt in Polen die Weihnachtszeit. Anders als bei uns wird während dieser Zeit gefastet. Der Heilige Abend und das Festmahl beginnt wenn der erste Stern am Himmel leuchtet. Als Zeichen der Gastfreundschaft legt man ein weiteres Gedeck auf . Es könnte ja plötzlich noch ein weiterer Gast dazukommen.

Auf jedem Teller liegt eine Oblate, die nun mit den Familienmitgliedern geteilt wird und alle wünschen einander das Beste für das kommende Jahr. Meist serviert man zwölf Gerichte – die stehen für die zwölf Apostel Jesus. Fleischgerichte findet man kaum, das Essen besteht hauptsächlich aus Fisch und Gemüse. Der Käsekuchen ist der traditionelle Nachtisch. Und dann geht es ans Auspacken der Geschenke und anschließend zur Mitternachtsmesse.

Weihnachten feiern mit Trommeln und Glocken in Griechenland

Die Weihnachtszeit in Griechenland dauert wie bei uns vom 24. Dezember bis 6. Januar.  Mit Trommeln, Glocken und Triangeln, den „Kalandas“ ziehen die Kinder singend von Haus zu Haus.  Sie bringen den Menschen Glück. Dafür bekommen sie überall Süßigkeiten, Obst oder „Christopsomo“, ein spezielles Weihnachtsgebäck mit Nüssen und Gewürzen. Am 25. Dezember endet die 40-tägige Fasenzeit. Das beliebteste Weihnachtsessen ist gefüllter Truthahn.

Aber es treiben sich in der Weihnachtszeit auch Kobolde, sogenannte „Kalikanzaris“ umher, sie verstecken sich in den Häusern und treiben alle möglichen Streiche. Um sie zu vertreiben sieht man in jeder Nacht überall Weihnachtsfeuer.

Aber wann gibt es die Geschenke? In Griechenland finden die Kinder ihre Geschenke erst in der Silvesternacht.  Santa Basil, ein Heiliger, auch mit rotem Mantel und weißem Bart schleicht sich in die Häuser und versteckt die Päckchen unter den Betten.

Weihnachten feiern

 

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