Kürbiskerne rösten – der gesunde Knabberspaß
Kürbiskerne rösten in den verschiedensten Geschmacksvarianten. Der würzige Duft zieht durch das ganze Haus. Ein herrlicher Knabberspaß wenn es draußen kühler wird. Zeit der Farben, Herbstzeit, Erntezeit und der Wind wirbelt die bunten Blätter durch die Luft. Die Landschaft taucht in Rot, Gold, Braun. Die Luft wird klarer und es bildet sich in der Früh schon Reif auf den Wiesen und Feldern. Und der Kürbis ist groß und reif. Ende Oktober – Halloween – da werden eifrig Kürbissmonster geschnitzt mit Kerzen bestückt und vor die Häuser gestellt. Sie verjagen auf alle Fälle die bösen Geister. Das ist der Beginn der kuscheligen und gemütlichen Jahreszeit.
Kürbis eine Vitaminbombe
Mit 100 g Kürbisfleisch ist bereits der Tagesbedarf an Carotinoiden gedeckt. Vitamin A, Kalium, Vitamin B6, Vitamin E sind nur einige der wichtigen und gesunden Inhaltsstoffe.
Kürbiskerne rösten – ein Energieschub ist garantiert. Ihr Fett besteht zu 45% aus hochwertigen ungesättigten Fettsäuren angereichert mit vielen Mineralstoffen und Vitaminen.
Im Grunde kann man jeden Speisekürbis auch roh oder auch ungeschält verzehren, aber das ist wohl jedem selbst überlassen. Bei meiner Hokkaido – Kürbissuppe bleibt die Schale auf alle Fälle dran.
Kürbisse aus dem Garten – Vorsicht!
Kürbisse aus dem Garten sind mit Vorsicht zu genießen, die können sogar giftig sein. Dies gilt auch für Zucchini und Gurken. Viele Leute denken sie können die Samen/ Kerne von gekauftem oder geerntetem Gemüse wieder einsetzen. Das sollte auf alle Fälle vermieden werden. Ganz wichtig! Samen von diesem Gemüsesorten immer jedes Jahr neu kaufen!!
In kultivierten Kürbissorten sind die Bitterstoffe, sogenannte Cucurbitacine, nicht mehr enthalten. Sie wurden herausgezüchtet. Durch das Anpflanzen der Samen aus verwendeten Kürbissen kann es zu einer Rückkreuzung mit Wildkürbissen kommen und dadurch entstehen erneut giftige Kürbissorten. Probiert ein kleines Stück. Schmeckt es bitter, dann weg damit. Immer neue Samen kaufen.
Kürbisse aber welche Sorten?
Alleine im Handel gibt es bis zu 200 essbarer Kürbissorten. Schon vor 10.000 Jahren bauten Azteken und Mayas Kürbisse an. Später mit der Entdeckung Amerikas verwendete man den Kürbis vorerst als Viehfutter. Erst einige Zeit später landete er auch auf unserem Speiseplan. Er gehört zu den grössten Früchten/Beeren und erreicht sogar manches Mal ein Gewicht bis zu 500 kg. Der Einkaufskorb würde da wohl nicht mehr reichen.
Der Kürbis wächst am Feld und ist mit der Melone und der Gurke verwandt. Botanisch gesehen ist er eine Beere, weil bei Beeren die Kerne frei im Fruchtfleisch liegen. Klingt ungefähr so utopisch wie die Erdbeere ist eine Nuss. Stimmt aber auch.
Wir unterscheiden zwischen Speisekürbissen und Zierkürbissen, die man aber besser nicht essen sollte. Insgesamt 800 in Farbe, Größe und Form verschiedene Kürbisse sind bekannt und es kommen von Jahr zu Jahr immer mehr Sorten dazu. Da kann man sich ja einmal so richtig durchkosten – über die nächsten Jahre?
Kürbiskerne rösten mit Hokkaido und Co
Eigentlich kann jede essbare Kürbissorte und deren Kerne verwendet werden. Es eignen sich besonders Kürbisarten mit größeren Kernen, wie Hokkaido, der Muskatkürbis, der Ölkürbis oder der gelbe oder rote Zentner.
Kürbiskerne rösten – jetzt wird experimentiert
Je nach Geschmack können Kürbiskerne mit diversen Gewürzen süß oder pikant verfeinert werden. Die Kerne können auch je nach Belieben mit der holzigen Schale verzehrt werden. Aber die meisten bevorzugen vor dem Rösten die Schalen zu entfernen.
Kürbiskerne rösten im Backrohr
- Zuerst Kürbis halbieren und mit einem Suppenlöffel entkernen.
- Grob das Fruchtfleisch von den Kernen entfernen
- in einem Sieb unter fließendem Wasser die restlichen Fruchtfäden entfernen
- die Kerne trocknen lassen
- mit diversen Gewürzen und etwas Olivenöl vermischen
- Backofen auf ca 200° vorheizen
- Kerne auf dem Backblech verteilen ohne dass sie überlappen
- für ca 20 Minuten in den Ofen geben und dazwischen immer wieder wenden
- auskühlen lassen und die Schale aufknacken
Kürbiskerne rösten in der Pfanne
- gleich wie oben
- Würze die Kerne entweder süss oder pikant mit etwas Kokos- oder Olivenöl
- Olivenöl bodenbedeckt in die Pfanne
- 1 – 2 Esslöffel Salz
- nicht zu viele Kerne auf einmal in die Pfanne – sie könnten anbrennen.
- Deckel auf die Pfanne und bei großer Hitze auf den Herd stellen
- immer wieder kontrollieren, denn sie könnten schnell anbrennen.
- bei süßen Kernen ist die Anbrenngefahr noch größer
- Hörst du das Ploppen? So Platzen die Schalen auf und der Kern kommt zum Vorschein.
- Pfanne vom Herd und das große Knabbern beginnt
- In luftdichte Gläser oder Dosen aufbewahrt sind sie mehrere Monate haltbar
Ideen für Würzmischungen
Wie bei Allem – Ausprobieren ist angesagt. Sei es für die würzige Variante – Meeressalz, Rosmarin, Curry, Chili, Paprika, Kurkuma, Knoblauch, Fenchel – oder doch süß, so funktioniert das super mit Zimt, Honig oder Rohrzucker, etwas Meeressalz, Muskat, Vanille. Ihr seid die Experten, eure Kinder lieben es werden keinen Kern übrig lassen! © Shutterstock ( Kürbiskerne)